**English version below**
Corona hat die Missstände in der Fleischindustrie erneut sichtbar gemacht. Schon in der Vergangenheit wurden die Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie kritisiert, allerdings ohne Verbesserung für die Mitarbeiter*innen.
Die Frage warum Schlachtbetriebe trotz ethischer und ökologischer Probleme und der prekären und teilweise lebensbedrohlichen Arbeitssituation als systemrelevant eingestuft wurden blieb von der Politik bislang weitgehend unbeantwortet.
Wir fordern eine Schließung der Betriebe, so lange kein Schutz der Arbeiter*innen im Betrieb oder in den Unterkünften gewährleistet werden kann.
Neben der dringenden Verbesserung der Situation der Arbeitnehmer*innen sollte die Situation von Tieren in der Lebensmittelindustrie nicht vergessen werden. Betriebe „produzieren“ kein Fleisch; sie züchten Tiere. Die Zucht und Schlachtung von Lebewesen sind mit erheblichen Qualen für diese verbunden. Wir sollten nicht länger an der Idee festhalten, dass Fleisch in großem Maße billig verfügbar sein muss. Fleisch birgt auch für den Menschen erhebliche Risiken (koronare Erkrankungen; Antibiotikaresistenzen) und sollte nicht länger als Grundnahrungsmittel angesehen werden.
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The outbreak of COVID-19 in the staff of slaughtery businesses in Germany and the Netherlands shouldn’t take us by surprise. The circumvention of labour laws in the industry was a long-known problem. However, it took a global pandemic for law makers to take interest in the topic at an effort to increase the safety for the workers.
As long as the safety of the workers at work and at the accommodation facilities cannot be assured, we see it as inevitable to close down those factories.
Meat derived from tortured animals and processed by exploited workers should have never been seen as relevant to the system in the first place.